La Trappe
Bier mit Seele und klösterlichem Ursprung
Inmitten der sanften Hügellandschaft der niederländischen Provinz Noord-Brabant, unweit der Stadt Tilburg, liegt ein besonderer Ort: die Abtei „Onze Lieve Vrouw van Koningshoeven“. Hier, wo sich das Leben der Mönche in Stille, Gebet und Arbeit entfaltet, wird eines der traditionsreichsten Trappistenbiere der Welt gebraut – La Trappe. Doch wer glaubt, es handele sich dabei nur um eine gewöhnliche Brauerei, irrt. La Trappe ist vielmehr ein Ort, an dem Spiritualität, Handwerkskunst und nachhaltiges Wirtschaften auf einzigartige Weise zusammenkommen.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1881, als französische Trappistenmönche vor politischer Verfolgung aus Frankreich fliehen und im Süden der Niederlande eine neue Heimat suchen. Sie finden sie auf einem Landgut namens „Koningshoeven“, einst im Besitz von König Wilhelm II. Um sich selbst zu versorgen, beginnen sie mit dem, was viele Trappistenmönche seit Jahrhunderten tun: Sie gründen eine Brauerei. Damit entsteht die erste Trappistenbrauerei außerhalb Belgiens – eine Pionierleistung, die nicht nur Biergeschichte schrieb, sondern bis heute Maßstäbe setzt.
La Trappe ist eine von weltweit nur wenigen Brauereien, die das begehrte Siegel „Authentic Trappist Product“ tragen dürfen. Dieses garantiert, dass das Bier innerhalb der Klostermauern gebraut wird, unter Aufsicht der Mönche entsteht und der Erlös wohltätigen Zwecken sowie dem Unterhalt der Abtei dient. In einer Zeit, in der viele Produkte auf reinen Profit ausgelegt sind, verkörpert La Trappe damit eine selten gewordene Haltung: Bier als gelebte Verantwortung.
Im Mittelpunkt steht bei La Trappe das Brauhandwerk – geduldig, sorgfältig und immer im Einklang mit der klösterlichen Lebensweise. Die Biere zeichnen sich durch charaktervolle Tiefe, natürliche Zutaten und eine große Bandbreite an Stilen aus. Vom fruchtig-würzigen La Trappe Blond über das karamellig-dunkle Dubbel, das kraftvolle Tripel bis hin zum wuchtigen, komplexen Quadrupel – jedes Bier trägt die Handschrift der Mönche und erzählt eine eigene Geschichte. Hinzu kommen besondere Sorten wie das Witte Trappist, das weltweit erste Trappisten-Weißbier, oder das in Holzfässern gereifte Quadrupel Oak Aged.
Dabei zeigt sich La Trappe zugleich traditionsbewusst und innovativ. Schon früh setzte die Brauerei auf umweltschonende Technologien, Wasseraufbereitung und regionale Zutaten. So verbindet sich hier klösterliche Ruhe mit zeitgemäßem Verantwortungsbewusstsein – ganz im Sinne der Ordensregel „Ora et labora“: Bete und arbeite.
Wer die Abtei besucht, merkt schnell, dass es hier um mehr geht als Bier. Die Atmosphäre ist geprägt von Stille, Gastfreundschaft und einer fast greifbaren Achtsamkeit. Im Klostercafé können Besucher die Biere verkosten, im Abteishop Andenken und Spezialitäten erwerben – und bei Führungen einen Blick hinter die Mauern der Abtei werfen. La Trappe wird dabei nicht nur getrunken, sondern erlebt.
In einer Welt, die oft von Eile und Oberflächlichkeit geprägt ist, bietet La Trappe einen Gegenentwurf: ein Bier, das mit Bedacht und Hingabe gebraut wird – und das daran erinnert, dass echter Genuss immer auch mit Respekt beginnt. Für das Produkt, für die Menschen dahinter und für die Welt, in der wir leben.